Minderheitensprachen haben einen schweren Stand, da sie sich gegen die Mehrheitssprache behaupten müssen. Ihr Untergang wäre ein unwiederbringlicher Verlust für die Kultur eines Volkes. Hier kann man nur gegensteuern, indem man die jüngere Generation bereits in Kindergärten und später in den nachfolgenden Schulen an die Sprache ihrer Vorfahren heranführt und ihnen die Bedeutung dieses Kulturgutes bewusst macht.
In Deutschland gibt es die Minderheitensprachen Plattdeutsch, Sorbisch (Brandenburg und Sachsen), Dänisch (Südschleswig), Wendisch, Romani, Nordfriesisch (Kreis Nordfriesland und Gemeinde Helgoland in Schleswig-Holstein) und Saterfriesisch (Gemeinde Saterland im Landkreis Cloppenburg, Niedersachsen).
Der Begriff Minderheitensprachen wird in der „Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ vom 5. November 1992 als von einer Minderheit in einem Staatsgebiet gebrauchten Sprache definiert, die sich von der Amtssprache unterscheidet und weder ein Dialekt noch die Sprache von Zuwanderern ist. Dialekte oder Mundarten, wie Bayerisch, Schwäbisch, Rheinländisch, Allemannisch u. a., sind keine Sprachen, sondern lokale oder regionale Sprachvarietäten.
Das weitgehend unbekannte Saterfriesisch (Seeltersk) mit heute 1500 bis 2500 Sprechern, dessen Ursprung um etwa 1100 liegt, ist eine nordseegermanische Sprache und mit dem Englischen nahe verwandt. Es basiert auf der alten ostfriesischen Sprache, die schon vor Jahrhunderten untergegangen ist.
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